@misc{Stöcker_Joanna_Zagłada_2007,
 author={Stöcker, Joanna},
 copyright={Copyright by CNS},
 copyright={Copyright by Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego Sp. z o.o., Wrocław 2007},
 address={Wrocław},
 howpublished={online},
 year={2007},
 publisher={Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego},
 language={pol},
 abstract={Der Aufsatz ist ein Versuch die Vernichtung der jüdischen Mutterschaft im KZ Auschwitz-Birkenau im ideellen (Untersagung der Fortpflanzung einer niedrigeren Rasse) und physischen Aspekt (durch sofortige Tötung und vorbeugende Sterilisation) darzustellen. Die Autorin unterstreicht zwei deutliche Merkmale der NS-Politik, die grausame Konsequenzen für die jüdischen Frauen hatten: den Rassismus und den Sexismus, die eine äußerst unterschiedliche Behandlung der besseren und schlechteren Prokreation zur Folge hatten. Infolge dieser dichotomischen Aufteilung wurde ein Teil der Frauen in Nazi-Deutschland im Dienste des Vaterlandes zum Gebären und Erziehen von Kindern verpflichtet, diejenigen dagegen, die die Blutreinheit im Dritten Reich gefährdeten, waren einer großen realen Gefahr ausgesetzt. Die Aufteilung in ein gutes und schlechtes genetisches Material, die zum wichtigen Element der in die Praxis umgesetzte Nazi-Propaganda wurde, verursachte, dass das Problem der Mutterschaft ein wichtiges Element der Maßnahmen wurde, die die Vernichtung des jüdischen Volkes zum Ziel hatten. Seitdem die Bezeichnung „lebensunwertes Leben" gefallen war, teilte man die Mutterschaft in eine erwünschte und unterstützte sowie eine verachtende, durch befohlene Abtreibung und Sterilisation eingeschränkte. Schwangere Frauen sowie mit Kleinkindern angekommene befanden sich bereits während der ersten Selektion in Auschwitz in einer tödlichen Gefahr, gewöhnlich wurden sie sofort in den Tod in der Gaskammer geschickt. Die mit nichterkannter Schwangerschaft wurden in das Lager eingewiesen, wo sie bis zur Entbindung, die in der Regel geheim in den Baracken stattfand, arbeiteten. Dr. Mengele, der die Tötung der Mütter überwachte, war davon überzeugt, dass die Zahl der schwangeren Frauen größer als die registrierte sein musste. Er verlangte daher von den Ärzten die Diagnosierung der Schwangerschaft bei den Gefangenen, verkündete auch falsche Versprechungen emer besseren Behandlung (leichtere Arbeit, erträglichere Lebensbedingungen, größere Lebensmittelrationen) derjenigen Frauen, die selbst ihren Zustand anmeldeten. Im Lager inhaftierte Ärztinnen versuchten nach Möglichkeit die schwangeren Frauen vor dem Tod in der Gaskammer zu retten, nahmen die Geburten entgegen und töteten danach die Säuglinge. Sie mussten dabei sehr vorsichtig vorgehen, da sie selbst ihr Leben riskierten. Auf der Prioritätsliste der Nazis nahm auch die Erfindung einer effektiven Methode der Massensterilisation einen sehr hohen Platz ein. Zu diesem Ziel wurden Häftlingsfrauen genutzt, an denen Dr. Clauberg im Block 10 Experimente durchführte. Die brutale Methode des Arztes beruhte auf dem Einspritzen einer Flüssigkeit in die Genitalien der Frauen, die das Zusammenwachsen der Eierleiter hervorrufen sollte, was mit Röntgenaufnahmen registriert werden sollte. Infolge derartiger Handlungen kam es zu Entzündungen der Gebärmutter, der Eierleiter und Eierstöcke, sowie des Bauchfells, verbunden mit unbeschreiblichen physischen und psychischen Schmerzen. Claubergs Experimente brachten nicht die von den Nazis erwarteten Ergebnisse, ebenso wie die von Dr. Schumann, der die Röntgenbestrahlung anwandte, die breite und tiefe Wunden bei den Opfern verursachten. Der Aufsatz zeigt die spezifische Bedrohung der jüdischen Frauen im Zusammenhang mit ihrem Potential der Weitergabe des Lebens. Als sie in die Lager gelangten, sollte die über sie ausgearbeitete totale Kontrolle jede Kindesgeburt nicht straflos lassen. Trotz dem konsequent realisierten Vemichtungsplan der Nazis konnten die Frauen in ihrer Tragödie und Gefährdung zusammenarbeiten, sich einander helfen, den Rest der Hoffnung aufrechterhalten und dies unter Anwendung von Mitteln, die dem Grauen entsprachen, in dem sie zu leben und am häufigsten zu sterben hatten.},
 title={Zagłada żydowskiego macierzyństwa w KL Auschwitz-Birkenau},
 type={text},
 keywords={obozy koncentracyjne, nazizm},
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